Mittwoch, 16. November 2011

Die "richtige" Musik

Meine Lieben




Musik ist zweifelsohne eine der wichtigsten Komponenten eines gelungenen Burlesque-Akts. Mich persönlich beeindruckt es immer sehr, wenn ich spüre, dass eine Performerin ihre Musik fantasievoll und mit Gespür interpretiert. Gestern abend habe ich mal wieder im Burlesque Handbook von Jo Weldon geblättert und habe mir das Kapitel über die Verwendung von Musik nochmals zu Gemüte geführt. Hier einige Tipps von Jo und mir für Eure nächste Burlesque-Nummer:


1. Love the song: Du solltest Deinen Song 50x am Stück hören können, ohne dass er Dir auf die Nerven geht und es sollte ein Musikstil sein, der Dir gefällt. Also wenn Du auf Hardrock stehst, dann rock Dein Publikum mit diesem Sound, und nicht mit einem Swinglied, das Du eigentlich gar nicht magst.


2. Kenne Deine Musik bis auf den letzten Schlag: so wird das Ganze viel entspannter! Wenn Du Dich darauf verlassen kannst, dass Du jederzeit weisst, wo Du bist in der Musik, kannst Du Dich mehr auf andere Dinge konzentrieren. Besonders hilfreich, um nach einem Fehler wieder den Anschluss zu finden! Um sich das Leben nicht unnötig zu verkomplizieren, lohnt es sich, eine Musik mit einer klaren Struktur zu wählen. Ein 7/8-Takt ist weder für Dich noch für das Publikum einfach zum Mitzuschaukeln:-)


3. Interpretiere den Text: Versuche, einige der Textaussagen mit Deinen Bewegungen zu interpretieren. Wenn das Publikum den Text versteht und Du widersprüchliche Dinge dazu machst, kann das ungewollt komisch wirken. Hüte Dich aber davor, jede Textzeile interpretieren zu wollen, das kann schnell überladen wirken und Du und Deine Performance werden zu "Sklaven der Lyrics". Wenn Du eine Geschichte erzählen willst, eignet sich allenfalls Musik ohne Text besser, damit bist Du freier.


4. Interpretiere die Akzente in der Musik: jeder Paukenschlag, Tonart- und Stimmungswechsel, jedes neue Instrument, Klingeln, Quietschen und Klimpern in Deiner Musik sind eine Gelegenheit für ein "Tatataaa"! Versuche, mit Deiner Musik zu interagieren und Dir genau zu überlegen, zu welchem Akzent Du was machen könntest. Auch hier gilt aber aufzupassen, dass Deine Performance nicht zu überladen wird!


5. Start und Ende: Suche Dir eine Musik, die ein starker Anfang und ein wunderbares Schlussbouquet haben. So packst Du die Zuschauer am Anfang und sie wissen, wann der tobende Applaus einsetzen muss.


Nun, meine Lieben, an die Arbeit: Musik hören!
Eure Mirabelle

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